Unsere Konzeption
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Inhaltsverzeichnis
- Kontaktdaten der Einrichtung
- Vorwort Träger und Kita
- Vorwort Team der Villa Zauberwald
- Gesetzliche Grundlagen
- Der Träger
- Leitziele
- Lage der Kita
- Öffnungszeiten unserer Kindertagesstätte
- Erstgespräch
- Aufsichtspflicht
- Pädagogische Arbeit
- Kinder unter drei Jahren
- Dokumentation/Portfolio
- Funktionelle Partizipation
- Beschwerdemanagement
- Schutzkonzept
- Tagesablauf
- Elternarbeit
- Teamarbeit
- Öffentlichkeitsarbeit
1. Kontaktdaten der Einrichtung
Kindertagesstätte IVVilla Zauberwald
Leitung: Ursula Gröber und Dagmar Mahler
Am See 2
76761 Rülzheim
Tel.: 07272/9559271
Mail: info@villa-zauberwald.de
Internet: www.villa-zauberwald.de
Verbandsgemeindeverwaltung Rülzheim
Sachbearbeiterin Kindertagesstätten: Nathalie Fremgen
Am Deutschordensplatz 1
76761 Rülzheim
Tel.: 07272/7002-1024
Mail: n.fremgen@ruelzheim.de
Internet: www.ruelzheim.de
Träger der Einrichtung: Ortsgemeinde Rülzheim
Ortsbürgermeister Michael Braun, vertreten durch 1. Ortsbeigeordneten Michael Gadinger
Mittlere Ortsstraße 106
76761 Rülzheim
Tel.: 07272/7002-1600
Mail: m.gadinger@og-ruelzheim.de
Internet: www.ruelzheim.de
2. Vorwort Träger und Kita
Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,die Anmeldung in der Kindertagesstätte ist ein erster großer und wichtiger Schritt für Ihr Kind. Die frühkindliche Entwicklung ist eine Basis des Lernens und der Beginn eines Weges, an dessen Ende ein erfolgreicher Schulabschluss steht.
In unserer Kindertagesstätte leisten unsere Erzieherinnen und Erzieher Tag für Tag Herausragendes. Mit Fachkompetenz, Herzlichkeit und unermüdlichem Einsatz schaffen sie eine anregende und liebevolle Umgebung, in der sich Kinder sicher und geborgen fühlen. Ihre professionelle Arbeit bildet das Fundament für die positive Entwicklung der Kinder in unserer Obhut. Auf dieser Grundlage entfaltet sich unser pädagogischer Ansatz, der darauf abzielt, die individuellen Stärken und Potenziale jedes Kindes zu fördern und es auf seinem ganz persönlichen Weg zu begleiten.
Diese Konzeption ist kein starres Gebilde, sondern versteht sich vielmehr als eine dynamische Vereinbarung von Zielen und Werten. Sie ist das Ergebnis eines kontinuierlichen kollegialen Dialogs, in dem die Erfahrungen und Perspektiven aller Beteiligten – der Erzieher*innen, der Kinder und der Eltern – wertgeschätzt und berücksichtigt werden. Im stetigen Austausch mit Ihnen entwickeln wir unsere pädagogische Arbeit weiter, um den sich verändernden Bedürfnissen der Kinder und den aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden.
Im Mittelpunkt all unserer Bemühungen stehen die Kinder mit ihren einzigartigen Persönlichkeiten und Bedürfnissen. Wir sind davon überzeugt, dass jedes Kind das Recht auf eine bestmögliche Förderung hat und dass eine liebevolle und anregende Umgebung essenziell für seine gesunde Entwicklung ist.
Als Träger ist es unsere vorrangige Aufgabe, in enger Zusammenarbeit mit Ihnen, den Eltern, und den Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinde Rülzheim, die Rahmenbedingungen für diese optimale Förderung zu schaffen. Gemeinsam gestalten wir mit unserer Kindertagesstätte einen Raum, in dem Kinder nicht nur betreut werden, sondern wirklich leben, lernen und sich zu selbstbewussten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten entwickeln können. Wir laden Sie herzlich ein, sich mit unserer Konzeption vertraut zu machen und freuen uns auf eine weiterhin vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit zum Wohle Ihrer Kinder.
Herzliche Grüße
Michael Braun, Ortsbürgermeister
Michael Gadinger, 1. Ortsbeigeordneter, Geschäftsbereich: Kitas, Jugend & Familie
2.1 Vorwort Team der Villa Zauberwald
Liebe Eltern,mit dieser Konzeption erhalten Sie einen Einblick in unsere Arbeit und erfahren mehr über unsere pädagogischen Leitziele, unsere Rahmenbedingungen und welche Möglichkeiten sich Ihrem Kind in unserer Einrichtung bieten.
Viel Spaß beim Lesen!
Das Team der Villa Zauberwald
3. Gesetzliche Grundlagen
Unsere Arbeit basiert auf den gesetzlichen Grundlagen:• Kita-Gesetz Rheinland-Pfalz
• SGB VIII – Kinder- und Jugendhilfegesetz
• Schutzauftrag § 8a SGB VIII
• Kita-Zukunftsgesetz Rheinland-Pfalz (in der aktuellen Fassung)
Wir orientieren uns an den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen des Landes Rheinland-Pfalz sowie an den Empfehlungen zur Qualität der Erziehung, Bildung und Betreuung in Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz.
4. Der Träger
Träger unserer Einrichtung ist die Ortsgemeinde Rülzheim, vertreten durch Ortsbürgermeister Michael Braun und 1. Ortsbeigeordneten Michael Gadinger.Mittlere Ortsstraße 106, 76761 Rülzheim
Tel.: 07272/7002-1600
Mail: m.gadinger@og-ruelzheim.de
Internet: www.ruelzheim.de
5. Leitziele

6. Lage der Kita

7. Öffnungszeiten unserer Kindertagesstätte
7‑Stunden Betreuung: 07:30 – 12:30 Uhr (35‑Stunden‑Woche) und von 14:00 – 16:00 UhrMittagsruhe: 12:30 – 14:00 Uhr
9‑Stunden Betreuung: 07:30 – 16:30 Uhr durchgängig (45‑Stunden‑Woche)
Während der Ruhezeit haben die Kinder die Möglichkeit zu schlafen und zu entspannen. In dieser Zeit sollen die Kinder möglichst nicht abgeholt werden. Ein Abholen während der Mittagsruhe ist aber in Ausnahmefällen und nach vorheriger Anmeldung immer möglich.
Die 9‑Stunden Betreuung steht nur unseren berufstätigen Eltern zur Verfügung. Hierzu ist jährlich eine schriftliche Bescheinigung (Arbeitszeitnachweis) beider Elternteile seitens des Arbeitgebers notwendig. Änderungen sind hierbei unverzüglich der KITA-Leitung mitzuteilen!
Wenn die Eltern ihr Kind vom Kitaalltag abmelden möchten, sei es durch Urlaub, Krankheit, Arzttermine oder ähnliches, dann informieren Sie uns bitte rechtzeitig über die Kita-App, damit wir planen können.
Kinder mit Durchfall/Erbrechen müssen 48 h beschwerdefrei sein, mit infektiösen Hautkrankheiten oder anderen infektiösen Krankheiten sowie Kinder mit Fieber müssen 24 h beschwerdefrei sein, bevor sie die Kindertagesstätte wieder besuchen können.
Essenskinder (aus der 9‑Stunden Betreuung) müssen am entsprechenden Tag bis 8 Uhr vom Essen abgemeldet sein, da wir sonst das Mittagessen leider in Rechnung stellen müssen.
Zurzeit können 80 Kinder im Alter zwischen 2 und 6 Jahren betreut werden.
Eine 7‑Stunden Betreuung am Stück, mit gemeinsamem Mittagessen, so wie es das neue Kitagesetz vorsieht, kann erst im Neubau umgesetzt werden.
Innerhalb der Sommerferien ist unsere Einrichtung für zwei Wochen geschlossen. Den genauen Zeitraum bekommen Sie rechtzeitig mitgeteilt. Ebenso ist die Kita zwischen Weihnachten und Neujahr und nach Brückentagen geschlossen.
7.1 Unsere Räumlichkeiten
Der Eingang befindet sich im 1. Stock in den ehemaligen Räumen der Saunalandschaft.Nach Eintritt in die KITA erwartet Sie die Elternecke mit einer Sitzgelegenheit und einem großen Bildschirm, auf dem wir Bilder und Filme unseres Kitaalltags zeigen. Geht man den Flur weiter, kommt man an einer Theke, den Toiletten und dem Wickelraum vorbei. Der Wickelraum enthält einen Schrank, in dem die Eltern Windeln und Wechselkleider unterbringen können. Außerdem befindet sich dort auch eine kleine Badewanne.
Über diesen Flur erreicht man auch den Personalraum, den Besprechungsraum und ein kleines Lager. Außerdem ist das der Zugang zum Bistro, in dem die Kinder frühstücken und Mittagessen.
Am Ende des Flurs kommt eine weitere Tür und man erreicht die Garderoben der Kinder. Von hier kommen die Kinder in verschiedene Räume:
Snoezelraum: (aus dem Holländischen „snoezeln“ für schnüffeln, dösen) mit Kissen, Decken, Fellen, Lichtsäulen und Farbspielen zum Entspannen, Ausruhen und Dösen.
Bällebad
Bauzimmer: mit unterschiedlichen Materialien zum Bauen und Konstruieren. An das Bauzimmer schließt sich ein Schlafraum an, indem unsere Jüngsten ihren Mittagsschlaf halten können.
Bewegungsraum: mit Sprossenwand, Trampolin, Kästen und Rollenrutsche. Dieser Raum gibt den Kindern die Möglichkeit ihrem Bewegungsdrang nachzukommen.
Leitungsbüro
Über eine Treppe erreicht man die Räumlichkeiten des Ateliers, als Kreativbereich mit Werkbank, verschiedenen Farben und Materialien zum Malen und Werken. Hier finden die Kinder Anreize, ihrer Kreativität Ausdruck zu verleihen.
Gleich nebenan befinden sich der Rollenspielbereich und die Wort- und Zahlenwerkstatt.
Im Anschluss erreichen die jüngeren Kinder einen Rückzugsort mit verschiedenen Spielbereichen.
Im Bereich der Garderoben befinden sich außerdem die Kindertoiletten und Möglichkeiten zum Wickeln.
Durch einen langen Flur, am Turnraum vorbei und durch das ehemalige Schwimmbad, erreicht man ein großes Außengelände mit Sandkasten, Spielhäuschen, Barfußpfad, Bachlauf und Feuerstelle.
8. Erstgespräch
Wenn die Kinder den Willkommensbrief von uns erhalten haben, dürfen die Eltern mit uns einen Termin zum „Erstgespräch“ vereinbaren.In diesem Gespräch lernen Sie und Ihr Kind ihre Ansprechpartnerin für die Übergangsphase kennen. In diesem Gespräch werden Informationen ausgetauscht (z. B. wie verläuft die Eingewöhnung, was macht das Kind gerne, gibt es Allergien usw.) und auf die Fragen der Eltern eingegangen.
Wichtige Punkte hierbei sind die Vereinbarungen zur Eingewöhnung nach dem „Münchner Modell“. Dies umfasst einen Zeitraum von drei bis sechs Wochen, mit einem täglichen Zeitumfang von 2 bis 3 Stunden (siehe Punkt „11.1“). Hierbei ist auch zu berücksichtigen, dass nicht jedes Kind gleich ist und manche Kinder auch länger zur Eingewöhnung brauchen.
Wir wünschen uns eine schöne Übergangs- und Kennenlernphase als gute Basis für eine unbeschwerte Kindergartenzeit.
Im Erstgespräch erfahren Sie auch, was Ihr Kind alles in unserem Kindergartenalltag benötigt.
9. Aufsichtspflicht
Diese wird in unserem Betreuungsvertrag geregelt.Unsere Aufsichtspflicht beginnt mit der Übergabe des Kindes durch eine Bezugsperson an eine pädagogische Fachkraft durch Begrüßung / Blickkontakt des/der Erzieher/-in mit dem Kind. Sie endet bei der Übergabe an einen Abholberechtigten und der Verabschiedung des Kindes bei einer pädagogischen Fachkraft.
Das bedeutet in der Praxis: „Wir können erst dann die Aufsichtspflicht des Kindes übernehmen, wenn die Eltern ihr Kind an uns übergeben haben.“
Abholberechtigt sind nur die Personen, welche die Erziehungsberechtigten schriftlich bei uns eingetragen haben.
Wünschen die Erziehungsberechtigten, dass ihr Kind spontan von jemandem abgeholt wird, der nicht in der Liste der Abholberechtigten eingetragen ist, muss dies schriftlich dem KITA-Personal mitgeteilt werden. (Entsprechende Formulare erhalten Sie bei uns.)
Zur Förderung der Selbstständigkeit ihres Kindes erlauben wir den Kindern, sich in gewissen Räumen – z. B. Snoezelraum, Bewegungsraum, Spielzimmer, Bauzimmer, Terrasse und Bällebad – allein aufhalten zu dürfen.
Was wir den Kindern zutrauen können, hängt dabei natürlich vom Entwicklungsstand des einzelnen Kindes ab und liegt in unserem Ermessen.
Bei Veranstaltungen und Festen liegt die Aufsichtspflicht bei den Erziehungsberechtigten!
10. Pädagogische Arbeit
Unser pädagogischer Ansatz ist die Offene Arbeit. Hierzu stehen den Kindern, anstatt Gruppenräumen, verschiedene Funktionsräume zur Verfügung (siehe unter 7.1).Die Kinder haben die Möglichkeit, die verschiedenen Bereiche frei zu wählen, entsprechend ihren Neigungen und Interessen.
Bastelarbeiten fallen in den Zuständigkeitsbereich der Kinder. Schablonenarbeit lehnen wir grundsätzlich ab, weshalb es möglich ist, dass nicht jedes Kind z. B. eine Laterne hat. Wir respektieren die Haltung des Kindes und nehmen darauf Rücksicht. Das erfordert Akzeptanz von Seiten der Eltern.
Wir wollen Kinder dabei unterstützen, eigenständig und unabhängig im Denken und Handeln zu werden. Deshalb bieten wir den Kindern:
• Mitbestimmung
• Freiheit
• Räume, die Lust, Interesse und Begeisterung auslösen
Wir sehen uns als gleichberechtigte Partner und Bildungsbegleiter.
Dennoch können die Kinder nicht machen, was sie wollen, denn den Rahmen und die Grenzen, in denen sich die Kinder frei bewegen dürfen, geben die Erzieher*innen vor. Dabei berücksichtigen wir die Kinder mit ihren Bedürfnissen und Wünschen und orientieren uns an ihren Stärken.
Besonders wichtig sind uns dabei die Bewegung, die Natur und das offene Miteinander.
Kinder lernen durch Bewegung, bekommen ein Gespür für Raum und Größe, entwickeln ihren Geist und werden für ihre Umwelt sensibilisiert. Die Natur gibt den Kindern ein Bild der jahreszeitlichen Abläufe und hält viele Lernfelder bereit. Dafür stehen uns der Wald, der Streichelzoo und die Alla-Hopp-Anlage zur Verfügung. Zudem ist die tägliche Nutzung unseres Außengeländes als zusätzlicher „Raum“ möglich.
Kinder lernen in der Gemeinschaft voneinander und miteinander. Wir wollen den Kindern ein Gespür dafür vermitteln, respektvoll und achtsam gegenüber jedermann zu sein. Die Integration eines jeden Kindes, unabhängig seiner Herkunft, ist Grundlage unserer Arbeit.
Um dieses Gemeinschaftsgefühl zu stärken, sind gemeinsame Ausflüge, Veranstaltungen oder Angebote wichtig. Dabei werden Themenfelder, die die Kinder beschäftigen, aufgegriffen.
Gemeinsam mit den Kindern feiern wir Geburtstage und religiöse Feste. Dabei orientieren wir uns an den christlichen Feiertagen und berücksichtigen Feste und Gebräuche anderer Kulturkreise. Weitere Feste und Veranstaltungen werden in Kooperation mit Kindern und Eltern geplant.
Einmal wöchentlich findet die Kinderkonferenz statt. Darin äußern die Kinder ihre Wünsche und Bedürfnisse. Gleichzeitig erleben sie erste demokratische Zusammenhänge. Als Einstieg dient eine Box, in der Kinder und Erzieherinnen ihre Anliegen mitteilen (bildlich). Anschließend wird in einer Versammlung diskutiert und gemeinsam nach Lösungen gesucht. Nach dem Abstimmungsverfahren werden diese dann umgesetzt.
Mit Eintritt in die Kita beginnt die Vorschularbeit. Diese findet alltagsintegriert statt. So können die Kinder selbst entscheiden, wann sie sich dem Thema öffnen. Wir geben Impulse in Form einer Zahlen- und Wortwerkstatt. Diese bietet unterschiedliche Entwicklungsfelder. Damit wird die natürliche Neugier der Kinder für diese Themen aufgegriffen. Der Bereich steht den Kindern zu jeder Zeit zur Verfügung, unabhängig vom Alter.
Laut Gerald Hüther (Gehirnforscher) geschieht Bildung dort, wo es Spaß macht, was Kinder tun – und nicht, weil wir es vorgeben. Kinder lernen am besten aus dem eigenen Antrieb heraus. Diesem Ansatz wollen wir folgen.
Auch die Schulen sind auf dem Weg, das veraltete System zu verändern und passen sich mehr und mehr an.
Wir, als Bildungseinrichtung, orientieren uns bei unserer Arbeit an den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen von Rheinland-Pfalz und greifen die verschiedenen Erziehungsbereiche situationsorientiert und räumlich auf:
Wahrnehmung: Sinnesanregende Raumgestaltung (mit Farben, Formen, verschiedenen Materialien, Lichtspielen).
Sprache: Das Sprechen ganzer Sätze, Reime, Lieder usw. sowie die eingerichtete Wortwerkstatt unterstützen diesen Bereich.
Bewegung: Der tägliche freie Zugang zum Bewegungsraum sowie die Nutzung unserer Außenanlage und Umgebung bieten vielfältige Möglichkeiten.
Künstlerisch/musischer Bereich: Ausdruck in unserer Kreativwerkstatt – Fantasie an der Werkbank, mit Farben und vielfältigen Materialien.
Mathematik/Naturwissenschaft/Technik: Erfahrungen im Bauzimmer mit wechselnden Konstruktionsmaterialien.
Naturerfahrung: Durch die Lage der Kita werden Ausflüge in die Natur regelmäßig und spontan umgesetzt.
Körper/Gesundheit/Sexualität: Körpererfahrungen durch Bewegungsangebote, Klangmassage, Schminken oder Frisieren. Begleitung der kindlichen Sexualität respektvoll und wertungsfrei.
Gesunde Ernährung: Gemeinsames Zubereiten und Verzehren gesunder Mahlzeiten sowie ein frei zugänglicher Wasserspender.
Medien: Dokumentation mit Bildern und Filmen, Nutzung von Tablets, Büchern, Toni-Boxen und CD-Playern für Musik und Hörspiele.
Die Kombination möglichst vieler Bereiche bietet den Kindern ein breites Feld, um sich uneingeschränkt entwickeln zu können.
Die Kinder genießen ab dem ersten Tag in der Kita die Erfahrung der Lebensnähe und Lebenserziehung. Unser Ziel ist es, die Kinder randvoll mit Liebe, Selbstachtung und Sicherheit zu füllen, sodass sie ein Leben lang davon zehren können.
Die Kinder sollen offen und gleichzeitig kritisch sein, sich für sich und andere einsetzen können. Sie sollen spüren, dass Lernen Freude bereitet und dass sie ihr Umfeld mitgestalten können.
11. Kinder unter drei Jahren
11.1 Eingewöhnung
Die Eingewöhnung eines Kindes beginnt mit einem elterlichen Erstgespräch. Dieses Gespräch wird mit Ihrer Ansprechpartnerin geführt, welche die Übergangsphase begleitet. Es dient dem gegenseitigen Kennenlernen und Informationsaustausch und bietet Gelegenheit, Fragen zu stellen. Die Bezugserzieherin erfährt in diesem Gespräch etwas über die bisherigen Lebensgewohnheiten des Kindes.Damit sich Ihr Kind bei uns von Anfang an wohlfühlt, ist ein positiver Start sehr wichtig. Dabei spielt das Thema Zeit eine große Rolle. Die Kinder brauchen Zeit, um uns, die Räumlichkeiten und das Spielmaterial kennenzulernen und sich mit den Abläufen und den anderen Kindern vertraut zu machen.
Wir orientieren uns dabei am „Münchner Eingewöhnungsmodell“, welches eine Dauer von ca. drei bis sechs Wochen vorsieht. In dieser Zeit besuchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind zu unterschiedlichen Zeiten für ca. 2–3 Stunden die Einrichtung.
Sie begleiten Ihr Kind durch unsere Einrichtung. Ihr Kind macht sich vertraut mit unserem Alltag und unseren Abläufen. Sie sind ihm dabei eine Stütze und geben ihm Halt. Nach einer gewissen Zeit treten Sie in den Hintergrund und beobachten Ihr Kind, wie es Kontakt zu Kindern und Erzieher*innen aufbaut und ins Spiel kommt. Der Sichtkontakt zu Ihnen ist in dieser Phase noch wichtig.
Im nächsten Schritt wird Ihr Kind die Räume wechseln und sich selbstständig machen. Bitte nehmen Sie die Signale Ihres Kindes wahr, wann es ohne Sie zurechtkommt, und bestärken Sie es darin. Das Loslassen Ihrerseits ist für das Gelingen der Eingewöhnung wichtig.
In dieser Phase verbleiben Sie an einem vereinbarten Platz. Ihr Kind weiß, wo Sie sind, und kommt auf Sie zu, wenn es Kraft und Halt braucht. Ist das Kind schon weitestgehend selbstständig im Haus unterwegs, lässt sich auf Erzieher*innen und Kinder ein, ist der Zeitpunkt gekommen, einen ganzen Tag bei uns zu verbringen.
Sie kommen gemeinsam mit Ihrem Kind um 08:00 Uhr in die Einrichtung und verweilen dort bis 12:30 Uhr bzw. 16:30 Uhr – je nach Platzvergabe. Am nächsten Tag wird es die erste Verabschiedung geben und Ihr Kind bleibt für 10–30 Minuten allein in der Kita. Sie verweilen derweil in der Elternecke außer Sicht Ihres Kindes. Nach einer gewissen, vorher vereinbarten Zeit kehren Sie zurück und verabschieden sich gemeinsam. Danach gehen Sie nach Hause – auch wenn Ihr Kind noch spielen möchte.
Diese Verabschiedungsphase verlängert sich kontinuierlich, so wie das Kind es zulässt. Bitte verabschieden Sie sich immer bewusst von Ihrem Kind und „schleichen“ Sie sich nicht hinaus. Das führt nur dazu, dass Ihr Kind Ihnen und uns nicht mehr vertraut.
Ein offener Umgang mit dem Abschied ist hilfreich – auch wenn er von Tränen begleitet ist. Ist eine Verabschiedung für 1–2 Stunden möglich, können Sie in Absprache mit Ihrer Ansprechpartnerin die Kita verlassen, müssen aber telefonisch erreichbar sein.
Keine Eingewöhnung ist vergleichbar, da wir immer die Individualität jedes einzelnen Kindes im Blick haben.
11.2 Wickel- und Pflegesituation
Die Wickel- und Pflegesituation richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen des Kindes. Wir nehmen uns Zeit, um achtsam und behutsam mit den Kindern umzugehen und ihre Intimsphäre zu wahren.Durch sprachliche und spielerische Begleitung des gemeinsamen Handelns vermitteln wir das Gefühl von Vertrauen, Geborgenheit und Wertschätzung.
Jedes Kind besitzt eine Wickelbox. In dieser befinden sich Windeln, Feuchttücher und Wechselkleidung – ausgestattet durch die Eltern.
Als Wickelunterlagen stellen wir Handtücher zur Verfügung, die wöchentlich oder bei Verschmutzung von uns ausgetauscht und gewaschen werden.
11.3 Schlaf- und Rückzugsmöglichkeit
Wir bieten dem Kind jederzeit die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Hierzu stehen Kuschelecke, Snoezelraum und Schlafraum spontan zur Verfügung.Geplante Ruhe- und Schlafzeiten finden nach dem Mittagessen im Schlafraum statt. Ganztageskinder, die bei uns regelmäßig schlafen, benötigen Bettwäsche in doppelter Ausführung.
Bettwäsche von zuhause ist dem Kind vertraut und schenkt ihm ein Gefühl der Geborgenheit. Ein Kuscheltier oder auch ein Schnuller (wenn nötig!) dürfen mitgebracht werden. Diese Dinge werden im persönlichen Schlafkörbchen deponiert und sollen in der Kita bleiben.
Die Kinder dürfen ausschlafen und werden von uns nicht geweckt.
12. Dokumentation/Portfolio
Jedes Kind in unserer Kindertagesstätte bekommt einen Portfolioordner, in dem Magic Moments, Bilder, Entwicklungsschritte etc. festgehalten werden.Der Ordner ist das Eigentum des Kindes und es darf selbst entscheiden, ob und wem es den Ordner zeigen möchte. Auch die Eltern müssen das Kind um Erlaubnis bitten, wenn sie sich das Portfolio ansehen wollen.
Die Ordner befinden sich in den Funktionsräumen, damit der tägliche Zugang für die Kinder gewährleistet werden kann.
Wir dokumentieren mit Foto- und Videoaufnahmen in Alltagssituationen, bei Festen, Aktionen und Veranstaltungen.
Die Aufnahmen können zur Veröffentlichung genutzt werden (siehe S. 18–19 im Aufnahme- und Betreuungsvertrag).
13. Funktionelle Partizipation
Die Kinder wählen selbst, welchen Funktionsraum sie besuchen.Angebote oder Aktionen entstehen aus den Interessen der Kinder. Sie entscheiden, ob sie daran teilnehmen möchten. Die Themen der Kinder stehen im Vordergrund, werden individuell vertieft und gefördert.
Gemeinsam mit den Kindern wurde die Kinderkonferenz entwickelt. Sie findet mindestens einmal wöchentlich statt.
Geburtstagskinder können sich Kinder aus der Kita einladen und bestimmen, wo und wie sie feiern möchten.
Vorschulkinder schlagen Ausflugsziele vor und sind an der Planung beteiligt.
Die Schultüte wird mit den Ideen der Kinder geschmückt und gemeinsam nach ihren Vorstellungen umgesetzt.
Die Kinder können Wünsche äußern, was sie gerne einmal im Bistro zum Frühstück essen möchten.
14. Beschwerdemanagement
Beschwerden in unserer Kita können von Kindern, Eltern und Mitarbeitenden in Form von Kritik, Verbesserungsvorschlägen, Anregungen oder Anfragen geäußert werden.Aufgabe im Umgang mit jeder Beschwerde ist es, die Belange ernst zu nehmen, den Beschwerden nachzugehen und Lösungen zu finden, die für alle zufriedenstellend sind.
Wir verstehen Beschwerden als Gelegenheit zur Entwicklung und Verbesserung unserer pädagogischen Arbeit.
14.1 Unser Beschwerdeverfahren für die Kinder
Die Beschwerden der Kinder werden ernst genommen und unter Berücksichtigung der Kommunikationsregeln mit dem Kind in einem respektvollen Dialog auf Augenhöhe bearbeitet, um Antworten und Lösungen zu finden.Sie werden im Dialog mit der Gruppe in der Freispielzeit und in der Kinderkonferenz (KIKO-Box) über Rollenspiele bearbeitet. Die Kinder sollen durch einen sicheren Rahmen ihre Beschwerden angstfrei äußern können.
Sie sollen ermutigt werden, eigene Bedürfnisse und die anderer zu erkennen und sich für das Wohlergehen der Gemeinschaft einzusetzen.
14.2 Unser Beschwerdeverfahren für die Eltern
Die Eltern werden bei uns im Aufnahmegespräch über unser Beschwerdemanagement informiert. Sie haben jederzeit die Möglichkeit, in einem persönlichen Gespräch ihre Anliegen zu äußern.Dazu stehen Ihnen die Erzieherinnen, die Leitung, der Träger der KITA sowie der Elternbeirat zur Verfügung.
Darüber hinaus haben wir einen Zauberwaldbriefkasten eingerichtet, in den Eltern Kritik, Lob und Anregungen einwerfen können. Dieser Briefkasten wird einmal pro Woche geleert, und die Anliegen werden in die Teambesprechung eingebracht.
Im Team wird vereinbart, wie weiter vorgegangen wird. In der Regel findet ein Beschwerdegespräch statt, in welchem das Anliegen in einem Beschwerdeprotokoll dokumentiert wird.
Weitere Ausführungen sind im Schutzkonzept unter Punkt 3.7 zu finden.
15. Schutzkonzept
Das Konzept beschäftigt sich mit der Frage, wovor wir die Kinder und uns schützen müssen.Das Schutzkonzept befindet sich hier
Schutzkonzept (Stand 14.05.2025)
16. Tagesablauf
07:30 Uhr bis 09:00 Uhr: Verbindliche BringzeitAb 09:00 Uhr: Freispielzeit mit wechselnden Angeboten, z. B. Kinderkonferenz, Geburtstage, Waldbesuche
11:30 Uhr – 12:45 Uhr: Mittagessen für die Ganztagskinder
12:00 Uhr bis 12:30 Uhr: Abholzeit für die Teilzeitkinder, gleichzeitig Schlafens- und Ruhezeit für die Ganztagskinder
12:30 Uhr bis 14:00 Uhr: Mittagsruhe – in dieser Zeit ist keine Bring- und Abholzeit vorgesehen
Ab 14:00 Uhr: Bringzeit für die Teilzeitkinder am Nachmittag
Bis 16:00 Uhr: Freispielzeit / Abholzeit für die Teilzeitkinder
Bis 16:30 Uhr: Spätgruppe für die Ganztagskinder
17. Elternarbeit
Es ist uns wichtig, dass sich sowohl die Kinder als auch die Eltern bei uns wohlfühlen und sich mit unserer Einrichtung identifizieren können.Dafür braucht es:
– eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erzieher*innen
– die Entwicklung einer vertrauensvollen und offenen Handlung
– Eltern werden ermutigt, Kritik und Wünsche einzubringen und zu erfahren
Formen der Elternarbeit:
Elterngespräche:
– Tür- und Angelgespräche
– Erstgespräch
– Entwicklungsgespräche
Angebot zur Mitarbeit:
– im Elternausschuss
– im Kita-Beirat
Angebote zu fachlichen Themen:
– Elternversammlung
– Informationsabende
Angebot zur aktiven Beteiligung:
– Feste
– Ausflüge
17.1 Kitabeirat
Mit dem neuen Kitagesetz wurde auch ein neues Gremium eingeführt: der Kitabeirat.Durch dieses Gremium wird die Beteiligung aller gefördert, die am Kita-Alltag beteiligt sind.
Der Kitabeirat besteht aus dem Einrichtungsträger, der Leitung, pädagogischen Fachkräften, der FaKiP und den Eltern.
Die FaKiP (Fachkraft für Kinderperspektiven) vertritt die Interessen der Kinder, damit diese ihren Alltag aktiv mitbestimmen können.
Das Gremium bespricht gemeinsam wichtige Fragen, die die Arbeit in der Kita grundlegend betreffen, und berücksichtigt dabei die Perspektiven der Kinder.
Dadurch soll das Recht der Kinder zur Mitbestimmung gestärkt werden.
18. Teamarbeit
Einmal wöchentlich finden gemeinsame Teamsitzungen statt. Hierbei werden organisatorische und pädagogische Themen besprochen, Fallbeispiele behandelt und unsere tägliche Arbeit reflektiert.Klausurtage oder teaminterne Fortbildungen verstehen wir als wichtigen Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. An diesen Tagen ist die Kindertagesstätte geschlossen. Dies wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Eine gute, fließende und übereinstimmende Zusammenarbeit ist uns sehr wichtig, deshalb ist ein stetiger Austausch erforderlich. Wir verstehen uns als einheitliches Team, das ressourcenorientiert eingesetzt wird. Wir profitieren von den Stärken und Schwächen jedes Teammitglieds.
Entsprechend den Anforderungen der Kinder und der pädagogischen Fachkräfte wird auch das Zusammenarbeiten mit anderen Institutionen angeregt.
So sind regelmäßige Projekte und Kooperationen mit der ortsansässigen Grundschule, der Kontakt zum Jugendamt, dem Familienbüro Rülzheim, der INSOFA (insoweit erfahrene Fachkraft zum Schutz des Kindes § 8a) und regelmäßige Leitungskonferenzen mit anderen Kindertagesstätten im Kreis Teile unserer Arbeit.
Das Team besteht zurzeit aus 12 pädagogischen Fachkräften, einer Cateringkraft, dem Hausmeister und Reinigungskräften.
Da wir ein Ausbildungsbetrieb sind, beschäftigen wir angehende Erzieher*innen und geben Praktikant*innen einen Einblick in den Alltag einer Kita. Bei Personalausfällen unterstützen uns Vertretungskräfte.
19. Öffentlichkeitsarbeit
Die Öffentlichkeitsarbeit sehen wir als wichtigen Bestandteil unserer Arbeit, denn so können wir unsere Arbeit transparent machen.Wir veranstalten verschiedene Feste und Aktionen mit unseren Eltern, beteiligen uns am Vereins- und Dorfleben und dokumentieren dies im regional erscheinenden Heimatbrief, online und/oder in sozialen Netzwerken.